Holzböden verlegen – Verlege-Arten und Pflegetipps

Holzböden verlegen – Verlege-Arten und Pflegetipps

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Wenn du dich schon für einen Holzboden entschieden hast, dann geht’s ans Verlegen. Ganz egal, ob man diese Aufgabe selbst in Angriff nimmt oder von unseren Profis durchführen lässt, ein paar Grundlagen sollte man in jeden Fall darüber wissen. Zunächst gibt es zwei Methoden, die mit Abstand am häufigsten angewandt werden.

Schwimmende Verlegung

Eine der einfachsten Methoden ist die schwimmende Verlegung. Diese wird so genannt, weil die Dielen nicht fest mit dem Untergrund verbunden werden. Weil ein Hohlraum zwischen Parkett und Estrich entsteht und somit der Schall besonders gut weiterleitet wird, muss unbedingt eine Trittschalldämmung darunter eingebaut werden. Ansonsten ist das Verlegen auch für geschickte Hobbyhandwerker kein Problem. Die Dielen rasten ganz einfach mittels Klicksystem ineinander ein. Ein großer Vorteil dieser Methode ist, dass der Boden bei einem Umzug leicht mitgenommen und wieder verwendet werden kann. Außerdem ist man schnell fertig mit dem Verlegen.

Parkettdielen kleben

Bei der Klebe-Methode werden die Dielen dauerhaft und vollflächig mit dem Untergrund verklebt. Somit gibt es keinen Hohlraum und eine Trittschalldämmung ist nicht nötig. Parkett, welches verklebt wird, wird auch „Flüsterparkett“ genannt, da es deutlich leiser ist. Es entsteht auch eine geringere Aufbauhöhe, da der Bodenbelag direkt mit dem Untergrund verbunden ist. Dies ist auch ein Vorteil beim Einsatz einer Fußbodenheizung, da die Wärme schneller durch das Parkett geht. Passenden Parkettkleber findest du in unserem Onlineshop im Zubehör.

 

Parkett verkleben
Parkett verkleben

Holzfußboden verschrauben

Eine dritte, aber nur mehr sehr selten angewandte Methode ist das Verschrauben. Auch bei dieser Methode wird der Boden fest mit dem Untergrund verbunden. Dabei können die Schrauben sichtbar oder nicht sichtbar verschraubt werden. Bei der sichtbaren Methode schraubt man die Dielen direkt von oben fest, während bei der nicht sichtbaren Methode die Schrauben schräg im 45° Winkel durch die Nut oder Feder eingeschraubt und von der nachfolgenden Diele verdeckt werden.

Holzboden verschrauben in der Nut-Feder Verbindung
Holzboden verschrauben in der Nut-Feder Verbindung

Holzböden und Bodenheizung? – das geht!

Holzböden sind von sich aus schon fußwarm und angenehm zu begehen, wenn du aber trotzdem schnell kalte Füße bekommst, dann kann eine Fußbodenheizung Abhilfe schaffen. Möchte man eine Fußbodenheizung unter einen Holzboden einbauen, dann sollte man ein paar Dinge beachten. Das Schwind- und Quellverhalten des Holzes spielt eine große Rolle, daher ist das formstabilere Mehrschichtparkett zu empfehlen. Zudem sollte eine Holzart gewählt werden, bei der diese Eigenschaft weniger stark ausgeprägt ist. Des Weiteren sollte ein Profi den Parkettboden verlegen, denn es müssen die jeweiligen Raumbedingungen auch in Betracht gezogen werden, um ein optimales Ergebnis zu erhalten. Ein Weg in einen unserer Schauräume zahlt sich dabei auf jeden Fall aus. Ganz ähnlich verhält es sich bei dem Wunsch, einen Parkettboden in Feuchträume einzubauen.

Parkett und Bodenheizung

Kann man Holzböden für das Badezimmer verwenden?

Die Antwort auf die Frage, ob der Einsatz eines Holzfußbodens in Feuchträumen denn überhaupt geht, lautet JA! Wer bisher aufmerksam gelesen hat, würden jetzt vielleicht sagen, dass sich Holz bei Feuchtigkeitszufuhr ausdehnt – also auf das Schwind- und Quellverhalten hinweisen. Auch das ist richtig! Es gibt aber Holzarten, die durchaus ganz gut damit klarkommen. Unter den Laubhölzern eignen sich beispielsweise Eiche oder Walnuss sehr gut. Von Ahorn und Buche ist allerdings abzuraten, denn es sind sehr aktive, schnell schwindende und quellende Hölzer. Bei den Nadelhölzern ist Lärchenholz eine gute Wahl. Fichte und Kiefer haben zwar auch ein geringes Schwind- und Quellverhalten, sind jedoch sehr weiche Hölzer und daher für stark beanspruchte Räume wie die Küche oder das Bad nicht zu empfehlen. Auf Parkett in Feuchträumen muss niemand verzichten und wie der Boden lange erhalten bleibt, dazu möchten wir im nächsten Abschnitt einige Tipps mitgeben.

PArkettboden in einen Badezimmer

Die Oberflächenbehandlung der Böden

Zunächst sollte man wissen, welche Oberflächenbehandlungen es für Holzböden gibt. Die drei gängigsten sind Lack, Öl und Wachs. Sie schützen den Boden vor Schmutz und Abnutzung. Mehrschichtparkett wird oft mit Lack, Öl oder Wachs vorbehandelt, Massivparkett dagegen nicht und sollte nach der Verlegung versiegelt werden. Gleiches gilt, wenn der Boden abgeschliffen wurde, denn die vorherige Schutzschicht geht dadurch verloren.

Lack versiegelt den Parkettboden, schützt vor Feuchtigkeit und hemmt damit das Schwind- und Quellverhalten des Holzes. Außerdem kann eine Lackschicht oberflächliche Beschädigungen abwehren.  Die natürliche Holzhaptik geht jedoch durch die glatte Oberfläche großteils verloren, da mindestens 3 Schichten Lack (1x Lackgrundierung und 2x Decklack) aufgetragen werden.

Bei einer Imprägnierung mit Wachs dringt das Wachs in die oberen Holzschichten ein, verschließt aber nicht die Poren. Anders als bei einer Lackversiegelung kann sich das Holz schneller an das Raumklima anpassen. Die Wachsschicht schützt im ebenfalls vor Feuchtigkeitseinwirkungen und vor minimalen mechanischen Beschädigungen.

Öl imprägniert das Holz wie eine Wachsschicht, aber dringt tief in die Holzfasern ein. Dabei bleiben die Haptik und Optik weitgehend unverändert, jedoch „feuert“ Öl das rohe Holz mehr an als eine Lackierung. Auch Schmutz und Feuchtigkeit hält die Ölschicht ab,  aber wird sie nicht vor der Einwirkung stumpfer Aufprälle oder scharfer Gegenstände schützen. Für Holzböden wird Hartöl verwendet. Sie sind schichtbildend, abriebfest und trocknen hart auf, somit können sie mit einem Baumwolltuch seidenmatt glänzend aufpoliert werden.

Mit einem Bodenstudio Öl-Auffrischer oder einer Bodenstudio Lackseife ist es in wenigen einfachen Schritten den Boden wieder zum Glänzen zu bringen. Hier kannst du direkt das passende Pflegeprodukt bestellen. Manchmal sind die Beschädigungen schon so tiefgehend, dass eine Politur nicht mehr ausreicht. Falls es sich um einen einzelnen Kratzer handelt, dann kann der einfach selbst mit Wachs ausgebessert werden. Vor einiger Zeiten haben wir in unserem Magazin eine ausführliche Anleitung zur Behebung von Kratzern im Parkett publiziert.

Bei großflächigen Beschädigungen hilft oft nur noch die Schleifmaschine – vorausgesetzt der Boden hat eine Nutzschicht von min. drei Millimetern. Bis zu drei Mal ist das Verfahren anwendbar. Je nach Beanspruchung des Bodens ist eine Renovierung des Parketts nach 15 bis 20 Jahren zu empfehlen. Somit kann ein Parkettboden bei sorgsamem Umgang viele Jahrzehnte überdauern.

Regelmäßige Reinigung und Holzbodenpflege

Für die alltägliche Reinigung genügt es regelmäßig zu staubsaugen und nur bei Flecken einen feuchten Mopp bzw. Lappen zu verwenden. Wenn zu viel Wasser (oder andere Flüssigkeiten) für einen längeren Zeitraum auf den Holzboden verweilen, dann führt das zu unschönen Verfärbungen, die wiederum meist nur durch Abschleifen entfernt werden können. Ein Sorgsamer Umgang garantiert also eine lange Lebensdauer.

Schließlich sind wir am Ende unsere Ausführung und wenn du bis hierhergekommen bist, dann hast du dir ein passables Grundwissen über Holzböden angeeignet. Du bist nun gut gerüstet dich im Parkettdschungel zurecht zu finden und weißt vielleicht schon genau was du haben möchtest oder wonach du jetzt suchen wirst. Egal welcher schöne Parkettboden in Zukunft deinen Wohnraum ausfüllt, mit Rücksicht und Behutsamkeit wird er dir lange erhalten bleiben. Wir wünschen somit viel Spaß bei der Auswahl!

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