Als Parkett Verlegemuster wird die Art, wie einzelne Dielen und Stäbe aneinandergereiht werden, bezeichnet. Grundsätzlich könnte fast jedes Parkettformat in eines der folgenden Verlegemustern gebracht werden. In der Praxis ist allerdings nicht jede willkürliche Kombination üblich und ökonomisch sinnvoll. Daher möchten wir dir einen Überblick geben, welche Optionen es gibt und mit Bildern für ein besseres Verständnis sorgen.
Parallelverband Verlegemuster
Der Parallel-Verband ist die bekannteste Verlegeart. Dabei werden die Dielen einfach parallel aneinandergereiht. Ob die Holzdielen dann vertikal oder horizontal zur Eingangstür des Raumes liegen sollten, kann nur individuell entschieden werden. Für den Parallel-Verband eignen sich alle bisher vorgestellten Parkettformate.
Parkett Verlegemuster englischer Verband
Beim Englischen Verband werden die Dielen und Stäbe ebenfalls parallel zueinander verlegt, jedoch die einzelnen Reihen immer versetzt um die Hälfte des Parkettstabes. Wie das genau aussieht, ist am besten im Bild zu sehen.
Fischgrätenparkett Verlegemuster
Fischgrätmuster erfreuen sich großer Beliebtheit. Dabei werden zwei Stäbe im rechten Winkel aufeinandergelegt und in diesem Stil fortgesetzt. Meistens beginnen die Bodenlegerprofis in der Mitte des Raumes (und parallel zu den Wänden) und arbeiten sich dann stückweise nach außen. Dann wird es als eine Null-Grad-Verlegung bezeichnet. Eine andere Option ist die 45-Grad-Verlegung, wobei das Fischgrätparkett diagonal (zu den Wänden) verlegt wird. Zudem gibt es noch eine französische Variante, wobei die Stäbe nicht im rechten Winkel aufeinandergelegt werden, sondern in 45° oder 60° Winkel zueinander verlegt werden. Das Fischgrätmuster lebt von der richtigen Stab- bzw. Dielengröße. Die sollte weder zu klein und auf keinen Fall zu groß sein. Formate in einer Größe zwischen Stabparkett und Langriemen (kurze, schmale Landhausdielen) bis max. 80 cm eignen sich besonders gut dafür.
Welcher Holzsorte und Sortierung für meinen Fußboden?
Die nächste wichtige Frage bei der Wahl des perfekten Parkettbodens ist die Holzart. Dabei sollte man zuerst darauf achten, für welche Zwecke der Raum genutzt wird. Wird der Raum häufig frequentiert oder ist er höher Feuchtigkeit ausgesetzt, dann sollte man die folgenden Tipps lesen.
Wir unterscheiden zwischen Nadel- und Laubhölzern, wobei die Laubhölzer im Allgemeinen härter sind. Das liegt an der höheren Rohdichte. Sie gibt die Festigkeit des Holzes einschließlich der Hohlräume an und wird in kg/m3 gemessen. Eine höhere Rohdichte sorgt also für mehr Härte, die besonders bei beanspruchten Räumen entscheidend gegen zu schnelle Abnutzung schützen kann.
Die Härte eines Holzbodens wird mit der sogenannten Härteprüfung nach Brinell getestet und in N/mm2 gemessen. Dabei drückt man eine Hartmetallkugel unter einer festgelegten Kraft in die Oberfläche des Holzes. Die Tiefe und Größe des dabei entstandenen Abdrucks bestimmten den Härtegrad des Holzes. Die heimischen Laubhölzer wie Eiche, Ahorn, Esche und Buche haben deutlich höhere Werte als die heimischen Nadelhölzer. Diese wiederum haben ein geringeres Schwind- und Quellverhalten. Dieses steht nämlich ebenso in Zusammenhang mit der Rohdichte. Ist diese nämlich geringer, dann ist auch die Aufnahme und Abgabe von Wasser geringer und somit weisen Hölzer wie Fichte, Kiefer oder Lärche eine höhere Dimensionsstabilität auf. Für Feuchträume ist das ideal. Also für Wohnzimmer Laubhölzer und für Feuchträume Nadelhölzer? Naja, ganz so einfach ist das nicht, denn möglicherweise entspricht das nicht den optischen Präferenzen oder die Verfügbarkeit am Markt ist eingeschränkt.
Aber keine Sorge, mittlerweile gibt es einige Möglichkeiten, die Nachteile der jeweiligen Holzarten auszugleichen, und dann spielt nur noch richtige Optik eine Rolle. Ein paar Überschriften weiter unten könntest du auch noch mehr zum Thema Holzboden in Feuchträume lesen – hier geht’s mit einem Klick hin. Inzwischen geht es an dieser Stelle mit der Optik von Parkettböden weiter.
Optik und Sortierung
In Bezug auf die Optik sind dir vielleicht Begriffe wie „Rustikal“ „Gebürstet“ oder „Sägeschnitt“ untergekommen. Wie man diese sinnvoll kategorisieren und einordnen kann, dabei wollen wir behilflich sein.
First things first, die Sortierungen:
Im Allgemeinen kann zwischen drei Holzsortierungen unterschieden werden. Unglücklicherweise gibt es keine einheitlichen Bezeichnungen und so nennt jeder Hersteller die Sortierungen etwas anderes. Die häufigsten Ausdrücke haben wir daher gleich zur Beschreibung hinzugefügt.
Natur/Ruhig/Select wird für eine Holzmaserung verwendet, die relativ gleichmäßige Färbungen aufweisen und wenn keine Holzmakel, wie Risse oder Äste vorkommen.
Als Lebhaft/Classic werden Parkettböden bezeichnet, dessen Farbtöne variieren und die gelegentlich Risse und Äste aufweisen.
Rustikal/Country sind Holzböden, die eine besonders dynamische Oberflächenstruktur aufweisen, viele Risse und Äste haben und deutliche Unterschiede in den Farbtönen haben.
Die Oberflächenveredelung bei Parkettdielen
Schließlich gibt es noch diverse Oberflächenveredelungen. Die einfachste Form sind die Fasen. Dabei können nur die zwei Längsseiten der Parkettdielen abgefast sein, oder sie zieht sich einmal um das ganze Brett. Sehr beliebt ist auch die gebürstete Oberfläche. Dabei werden die weichen Holzfasern durch einen rotierenden Bürstenkopf abgetragen. Dieser Vorgang kann auch nach dem Verlegen durch unser Serviceteam durchgeführt werden. Bei einer gehobelten Oberfläche werden natürliche Unebenheiten mit Hobel- und Schleifwerkzeug herausgearbeitet. So entsteht eine rustikale antike Optik. Auch beim Sägeschnitt wird die Optik und Haptik eines mit der Säge geschnittenen Holzbrettes nachgeahmt. Es entsteht eine reliefartige Oberfläche, die ein besonderes Gefühl beim Barfußgehen erzeugt. Im folgenden Bild zeigen wir nochmal, wie die einzelnen Oberflächenveredelungen aussehen.
So, nun zur großen Frage: Welcher Parkettboden passt in meinem Raum?
Tja, die schlechte Nachricht zuerst – die Entscheidung können wir dir nicht abnehmen, das kannst nur du entscheiden.
Die gute Nachricht – von uns bekommst du unsere Erfahrungswerte, unsere Beratung und unsere Geheimtipps. Ein persönliches Gespräch mit unseren Experten und eine Besichtigung ist natürlich ideal, um eine gute Entscheidung zu treffen.